Stottern und Poltern
Stottern (Balbuties) ist in dem Bereich der Redeflussstörungen einzuordnen. Das Stottern wird auffällig durch Hemmungen oder Unterbrechungen beim Sprechen. Sprachlich zeigt sich dies in Vermeidungs-, Umwegs-, Hilfs-, Aufschubstrategien, oft auch symptomatisch begleitet von Sprechängsten. Die interpersonelle Kommunikation wird gestört.
Poltern ist eine Redeflussstörung mit einem sehr schnellen und überstürzten Sprechablauf. Die Sprechbewegungen sind oft schneller als die Atem- und Stimmbewegungen. Dadurch werden Poltersymptome wie Auslassungen von Wörtern und Silben, Wortverschmelzungen und Satzumstellungen deutlich, was es dem Zuhörer oft schwierig macht, den „Polternden“ zu verstehen. Polterer haben im Gegensatz zu stotternden Menschen, kein oder selten ein Störungsbewusstsein.
Der Therapieansatz bei allen Formen von Redeflussstörungen beruht auf einem ganzheitlichen Konzept mit Schwerpunkten in den Bereichen Atmung, Entspannung, Sprechhilfen und Sprechtechniken und einer Stärkung des Selbstbewusstseins sowie der Eigenwahrnehmung.